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Die US-Girls holen den WM-Titel


06. 07. 2015 – Enrico Barz

Zum insgesamt dritten Mal nach 1991 und 1999 kürten sich die US-Damen in der vergangenen Nacht zum Weltmeister. Im Finale schlug das Team von Trainerin Jillian Ellis vor 53.341 Zuschauern im BC Place Stadium von Vancouver die Auswahl Japans mit 5:2.

Japan gerät anfangs völlig unter die Räder

Vor allem die spektakuläre Anfangsviertelstunde hinterließ bleibenden Eindruck. Vom Anpfiff weg entwickelten die US-Girls eine derart brutale Wucht, mit der sie über den Titelverteidiger förmlich hinweg walzten. Ohne dass sich die Asiatinnen irgendwie wehrten konnten, wurden sie schlicht und ergreifend platt gemacht. Und ehe die Frauen von Norio Sasaki das Bewusstsein wiedererlangten, hatten sie das Endspiel eigentlich schon verloren. Als Carli Lloyd ihren dritten Treffer aus knapp 50 Metern erzielte, lief gerade die 16. Minute und es stand 4:0 für die USA.

Es ist den tapferen Japanerinnen hoch anzurechnen, dass sie sich unablässig bemühten und tatsächlich Stabilität in die eigenen Reihen brachten. So wahrten die nimmermüden Asiatinnen ihr Gesicht. Und in der Tat gelang es dem Weltmeister von 2011, das Resultat erträglicher zu gestalten. Yuki Ogimi (27.) und ein Eigentor von Julie Johnston (52.) ließen noch einmal leise Hoffnungen aufflackern. Die jedoch wurden in gewohnt gnadenloser Form zerstört. Lediglich zwei Minuten später machte Tobin Heath für die USA alles klar (54.).

Brutale Wucht erdrückt Japan

Über das gesamte Spiel gesehen, verzeichnete Japan sogar etwas mehr Ballbesitz. Da konnten die Asiatinnen nicht aus ihrer Haut. Auch in der prekärsten Situation wurde stets die spielerische Lösung gesucht. Vermutlich war genau das der richtige Weg, um die Sache noch einigermaßen anständig über die Bühne zu bringen. Der Dynamik, der Willenskraft und der körperlichen Präsenz der US-Amerikanerinnen allerdings waren die feingliedrigen Japanerinnen in der Neuauflage des Finales von 2011 nicht gewachsen.
Montag, 04. 07. 2015
USA 5 : 2 Japan
Finale



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